| lmpfvorschriften |
| Impfvorschriften gibt es für Pflichtimpfungen, die internationalen Vorschriften unterliegen. In der Regel handelt es sich um die Gelbfieberimpfung, evtl. Cholera, selten andere, die bei Ein- oder Ausreise von einzelnen Ländern verlangt werden. Die Vorschriften richten sich nach der Reiseroute. In der Regel gelten die Impfvorschriften nur bei Einreise aus den Infektions- bzw. Risikogebieten, d.h. Personen, die mit einem Direktflug aus Europa einreisen, sind hiervon nicht betroffen. Zwischenaufenthalte in einem Risikogebiet, auch im Transit, können aber eine Impfpflicht bedingen. Vor-geschriebene Impfungen müssen im Internationalen Impfpass eingetragen sein. |
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| lmpfempfehlungen |
| Impfempfehlungen sind freiwillige Impfungen, die dem Schutz der Reisenden dienen. Einige Empfehlungen gelten allgemein, d.h. auch in Deutschland, z.B. Impfungen gegen Tetanus und Diphtherie. Für Länder mit Hygienemängeln ist die Hepatitis A-Impfung generell empfehlenswert. Andere Impfempfehlungen gelten nur für ganz bestimmte Länder oder auch Regionen bzw. nur zu bestimmten Jahreszeiten. Auch die Reisebedingungen sind zu berücksichtigen. Alle Impfungen müssen vom Impfarzt im Internationalen Impfausweis dokumentiert werden. |
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| Zeitpunkt der lmpfungen |
| Im Hinblick auf die übliche Zeitdauer bis zum Eintritt der Wirksamkeit sowie auf eventuelle Nebenwirkungen sollte das Impfprogramm möglichst 7 bis 14 Tage vor der Reise abgeschlossen sein. |
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| Welcher lmpfschutz für welches Urlaubsziel? |
Viele Auslandsreisen bergen unerwartete Gesundheitsrisiken: So kann es in manchen Ländern an Hygiene mangeln oder aber aufgrund dort vorhandener anderer Krankheitserreger zu schweren Infektionen kommen. Prophylaxe ist der beste Schutz vor Reisekrankheiten. Ein ausreichender Impfschutz steht dabei ganz oben auf der Liste der Vorsorgemaßnahmen. Vor dem Antritt einer Reise sollten nicht nur die für das Urlaubsziel notwendigen speziellen Impfungen durch-geführt werden. Auch der allgemeine Impfstatus sollte überprüft werden. Nicht alle Reisenden denken heute an einen ausreichenden Impfschutz. Besonders der Trend zu Last-Minute-Reisen lässt kaum Raum für eine aus-reichende Vorbereitung auf gesundheitliche Risiken einer Urlaubsreise. |
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| Ab wann sollte man sich vor einer Auslandsreise um die notwendigen lmpfungen kümmern? |
| Jede Auslandsreise in südliche, subtropische und tropische Länder erfordert mindestens sechs bis acht Wochen vor Reiseantritt eine ausführliche Beratung durch einen erfahrenen Arzt. Die benötigten Schutzmaßnahmen sind von Land zu Land verschieden. Darüber hinaus ändert sich die Lage häufig. Auch der Reisestil, wie beispielsweise Trekking durchs Landesinnere, Strandurlaub oder Bildungsreise, hat Einfluss auf die notwendigen Vorsorgemaßnahmen. |
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| Welche Reiseimpfungen sollte jeder Urlauber unbedingt haben? |
| Jede Reise sollte für jeden Anlass sein, den Impfstatus zu überprüfen. Kleinkinder benötigen für eine Fernreise unbedingt einen aktuellen Impfschutz laut Impfkalender. Darüber hinaus sind je nach Urlaubsziel verschiedene Reiseimpfungen zu empfehlen. Diese schützen gegen Infektionskrankheiten, die in Deutschland nicht oder nicht mehr vorkommen. |
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| Welche lmpfungen zählen zu den typischen Reiseimpfungen? |
| Zu den klassischen Reiseimpfungen zählen die Schutzimpfungen gegen Hepatitis A, Gelbfieber, japanische Enzephalitis, Meningokokken und Typhus. Darüber hinaus werden je nach Reiseziel aber auch Impfungen gegen die durch Zecken übertragene Entzündung der Hirnhäute bzw. des Gehirns (Frühsommer-Meningo-enzephalitis, FSME), gegen Virusgrippe (Influenza) und Tollwut empfohlen. Selbstverständlich ist bei allen Reisen auch auf Impfungen gegen Diphtherie, Kinderlähmung und Tetanus zu achten. In einigen Ländern z.B. Spanien, Ungarn und Frankreich treten hohe Antibiotika (Penicillin)-Resistenzen bei Pneumokokken-Bakterien auf. Daher ist hier auch eine Impfung gegen Pneumokokken-Infektionen empfehlenswert. |
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| Wie wird die Reisehepatitis übertragen? |
| Das Hepatitis A-Virus wird mit dem Trinkwasser und ver-unreinigten Nahrungsmitteln (Salate, Eis, Muscheln) und durch Schmierinfektion auf den Menschen übertragen. Ausreichenden Schutz vor der Infektion bietet die Imp-fung. Der Impfschutz tritt nach ein bis zwei Wochen ein. Eine zweite Impfung führt dann zu einem Langzeitschutz. Nach etwa zehn Jahren sollte eine Auffrischung erfolgen. |
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| Was ist Gelbfieber und was kann man dagegen tun? |
Drei bis sechs Tage nach dem Stich der Aedes-Mücke, die Träger des Gelbfiebervirus ist, können Infizierte an plötzlich auftretendem Fieber, Kopf- und Glieder-schmerzen sowie Übelkeit und Erbrechen leiden. Später kann es dann zu einem zweiten Fieberschub kommen, der mit Gelbsucht, Kreislaufproblemen, Erbrechen von Blut und Darmblutungen einhergehen kann. Nicht alle Infizierten erkranken. Bei Einreise in einige Länder, in denen das Gelbfiebervirus "heimisch" ist, ist eine Impfung vorgeschrieben. Diese darf jedoch nicht von jedem Arzt, sondern ausschließlich in von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) lizenzierten Gelbfieber-Impfstellen durchgeführt werden. |
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| ln welchen Ländern besteht eigentlich Meningitis (Hirnhautentzündung)-Gefahr? |
| Das Bakterium, das die Hirnhautentzündung auslöst, kommt weltweit in verschiedenen Varianten vor. Auch in Europa treten Meningokokken auf. Auch hier werden jedes Jahr Erkrankungs- und sogar Todesfälle gemeldet. Die in regelmäßigen Abständen immer wieder verstärkt betroffenen Regionen liegen nördlich des Äquators im sogenannten "Meningitis-Gürtel" in Afrika, in Nepal und Nordindien. Impfpflicht besteht darüber hinaus in Saudi-Arabien. |
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| Stimmt es, dass in Deutschland immer wieder Fälle von Typhus auftreten? |
| Das ist richtig. Typhus-Bakterien sind weltweit verbreitet und gelangen bei unzureichender Hygiene ins Trinkwasser. Heute ist Typhus in allen tropischen und subtropischen Ländern "zu Hause" und wird durch Urlauber nach Deutschland eingeschleppt. In Deutschland sind daher jährlich etwa 200 Typhus-Infektionen zu verzeichnen; eine hohe Dunkelziffer wird befürchtet. |
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| Wo erfahre ich, für welches Land ich welche lmpfungen brauche? |
| Die Hauptansprechpartner in Sachen Reiseimpfungen sind neben den staatlichen Gesundheitsämtern Ärzte und Apotheker. Es gibt ein Beratungsnetz von Ärzten und Apothekern, die sich dem TravelMED®-Service angeschlossen haben. Alle an dem Service beteiligten Praxen und Apotheken sind reisemedizinisch auf dem aktuellen Stand und kennen sich auch besonders gut mit den Impfempfehlungen aus. Eine Liste mit Arztpraxen und Apotheken in Ihrer Region erhalten Sie beim "Service Impfen aktuell", Ober-Ramstädter-Straße 96, 64367 Mühltal oder im Internet unter www.travelmed.de. |
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| Können auch Kinder gegen Reiseerkrankungen geimpft werden? |
| Ja. Auch bei Kindern gilt: Reiseimpfungen nicht vergessen! Je nach Urlaubsland sind Impfungen gegen Hepatitis A, Typhus, Meningokokken und Gelbfieber zu empfehlen. Die Gelbfieberimpfung sollte bei Säuglingen allerdings erst ab dem 7. Lebensmonat erfolgen. Besonders wichtig ist für Säuglinge und Kinder auch eine ausreichende Malariaprophylaxe. Prinzipiell gelten hier für Kinder aller Altersstufen dieselben Empfehlungen wie für Erwachsene. Aber auch hier gilt: immer zum erfahrenen Mediziner. |
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| Wo kann ich mich impfen lassen? |
| Die meisten Impfungen können von jedem Arzt oder Facharzt vorgenommen werden. Eine Ausnahme ist die Gelbfieberimpfung, die nur von ausgewiesenen Gelbfieber-Impfstellen durchgeführt werden darf. Darüber hinaus wird auch in Gesundheitsämtern geimpft. Besonders auf Reiseimpfungen spezialisiert haben sich Arztpraxen, die an den TravelMED®-Service angeschlossen sind. Hier erhalten Interessierte alle reisemedizinischen Informationen und Impfungen, die für ein bestimmtes Urlaubsziel notwendig sind. |
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| Wie beugt man am besten gegen Malaria vor? |
| Zur Vorbeugung vor Malaria ist zunächst einmal an einen ausreichenden Mückenschutz vor allem in den Abend- und Nachtstunden zu denken. Hierzu zählen körperbedeckende Kleidung, ein Moskitonetz sowie Cremes und Lotionen mit repellenter (abweisender) Wirkung. Darüber hinaus ist auf die richtige Chemoprophylaxe zu achten. Diese richtet sich nach der Erregerart, die am Urlaubsziel vorherrscht. Sie sollte im Regelfall eine Woche vor Antritt begonnen und erst vier Wochen nach Ende der Reise beendet werden. |
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| Warum gibt es keine lmpfung gegen Malaria? |
| Der Malaria-Erreger, ein Parasit der Gattung Plasmodium, kommt in vielen verschiedenen Arten vor und ändert seine Form und Oberfläche während des Krankheitsverlaufs mehrmals. Aus diesem Grund ist es sehr schwierig, einen Impfstoff herzustellen, der gegen alle Arten und Stadien des Erregers wirkt. Daher ist die seit Jahren erprobte Chemoprophylaxe, also die Einnahme von Tabletten, zu empfehlen. |
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| Welche lmpfungen braucht man bei einer Reise in die Tropen? |
| Das hängt unter anderem von Ihrem Impfstatus, der Rei-sedauer, Reisezeit und dem Reiseziel, der Tätigkeit am Reiseort und Ihrem Reisestil ab. Lassen Sie sich etwa acht Wochen vorher bei einem qualifizierten Mediziner, z.B. einem TravelMED®-Vertragsarzt, beraten. |
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zusammenfassende lnformationen über folgende lnfektionen: |
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