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Fragen und Antworten zu Tetanus

Wodurch wird Tetanus hervorgerufen? Wie kann man sich infizieren?
Tetanus, auch Wundstarrkrampf genannt, wird durch das Bakterium Clostridium tetani verursacht. Dieser Erreger gelangt mit dem Schmutz über Riss-, Schnitt-, Biss- und Schürfwunden in den Körper. Während der Vermehrung in der Wunde bildet das Bakterium verschiedene Giftstoffe (Toxine), die über die Blutbahn in den gesamten Organismus gelangen und die Krankheitserscheinungen hervorrufen.
 
Wie macht sich die Erkrankung bemerkbar?
Das meist schwer verlaufende Krankheitsbild ist durch Muskelkrämpfe gekennzeichnet, die innerhalb von etwa einem Monat nach der Infektion einsetzen. Von den Krämpfen sind zunächst die Kiefer- und Zungenmuskeln, später auch Nacken-, Rücken- und Bauchmuskeln betroffen. Im fortgeschrittenen Stadium kann eine Lähmung der Atemmuskulatur zu Erstickungsanfällen bis hin zum Tod führen.
 
Wie gefährlich ist Wundstarrkrampf? Kann man daran sterben?
Das Tückische an dieser Krankheit ist, dass kleinere offene Hautwunden oft verharmlost werden und nicht an das Risiko einer Infektion mit Tetanus-Erregern gedacht wird. 30 Prozent der ungeschützten Personen sterben auch heute noch an einer Tetanus-Erkrankung.
 
Wo kann man sich infizieren?
Die Erreger des Wundstarrkrampfes (Tetanus) sind in der Natur weit verbreitet. Besonders in der Erde kommen sie häufig vor. Durch kleinste Wunden können die Bakterien in den Körper gelangen.
 
Wie kann Tetanus behandelt werden?
Personen mit einem Verdacht auf Tetanus werden mit Mitteln behandelt, die die Gifte der Bakterien binden und unschädlich machen (Antitoxine). Zusätzlich werden Antibiotika gegeben, um Sekundärinfektionen zu behandeln.
 
Welche Möglichkeiten der Vorbeugung gibt es?
Eine Schutzimpfung gegen Tetanus versetzt den Körper in die Lage, bei einer Infektion die Gifte des Bakteriums unschädlich zu machen. Die Impfung wird als allgemeine Schutzimpfung für Alle empfohlen. Nach der Grundimmunisierung ist alle zehn Jahre eine Auffrischung nötig. Die Tetanusimpfung sollte mit der Impfung gegen Diphtherie kombiniert werden. Ein Dreifach-Impfstoff (z.B. Revaxis®) schützt vor Tetanus, Diphtherie und Kinderlähmung (Poliomyelitis).
 
Sind bestimmte Personen besonders gefährdet?
Mit zunehmendem Alter werden die Impflücken in der Bevölkerung größer. Nur noch jeder zweite 40-Jährige ist ausreichend gegen Tetanus geschützt. Personen mit unzureichendem Impfschutz tragen ein erhöhtes Risiko. Mit einer einzigen Injektion lässt sich der Impfschutz aber wiederherstellen.
 
Bin ich gegen Tetanus auch ohne lmpfung geschützt, wenn ich bereits einmal daran erkrankt war?
Nein, eine schon einmal aufgetretene Tetanuserkrankung führt nicht zu einer lebenslangen Immunität. Sie sollten sich alle zehn Jahre impfen lassen.
 
Wie wird Tetanus übertragen?
Eine direkte Übertragung der Infektion von Mensch zu Mensch ist nicht möglich. Der bakterielle Erreger Clostridium tetani wird über das Einbringen von Schmutz oder Staub in offene Hautwunden übertragen.

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