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Fragen und Antworten zu Diphtherie

Wie kann man sich mit einer Diphtherie anstecken?
Der Diphtherie-Erreger, das Bakterium Corynebacterium diphtheriae, wird durch Niesen und Husten übertragen. Durch diese Tröpfcheninfektion gelangt das Bakterium in die oberen Atemwege. Von hier aus breitet es sich im ganzen Organismus aus und führt zu einer Reihe von Krankheitserscheinungen.
 
Was sind die Anzeichen einer Diphtherie ?
Man unterscheidet Nasen-, Rachen- und Kehlkopfdiphtherie. Die Schleimhäute schwellen an, es bilden sich Ödeme. Durch die Schwellungen kann es zu akuter Atemnot kommen. Kopfschmerzen, Fieber und Erbrechen sind typische Begleiterscheinungen. Bei einer Kehlkopfdiphtherie besteht akute Lebensgefahr durch Ersticken.
 
Wie kann die Erkrankung behandelt werden?
Erkrankte Personen müssen stationär behandelt werden. Wegen der Ansteckungsgefahr kommen sie auf die Isolierstation. Bestimmte Substanzen werden verordnet, um die Gifte des Bakteriums zu binden (Antitoxine). Zusätzlich werden Antibiotika gegeben.
 
Wie kann man sich vor einer Diphtherie schützen?
Eine Impfung schützt vor den gefährlichen Bakteriengiften. Die Schutzimpfung sollte alle zehn Jahre aufgefrischt werden. In der Altersgruppe 21 bis 40 ist nur noch jeder Zweite geimpft. Der Impfschutz kann jederzeit wieder hergestellt werden, die Kosten übernehmen die Krankenkassen. Für Erwachsene gibt es Zweifachimpfstoffe gegen Diphtherie und Wundstarrkrampf. Wer gleichzeitig seinen Schutz gegen Kinderlähmung (Polio) auffrischen will, kann dies mit einem Dreifachimpfstoff tun (z.B. Revaxis®).
 
lch habe gehört, dass es Diphtherie in Deutschland nicht mehr gibt. Weshalb sollte ich mich trotzdem impfen lassen?
Durch die Reisefreudigkeit der Europäer und die Zuwanderung aus anderen Ländern, vor allem aus Osteuropa, steigt die Zahl der Diphtherieerkrankungen in Mitteleuropa wieder an.
 
lch bin als Kleinkind gegen Diphtherie geimpft worden. Reicht das für einen lebenslangen Schutz aus?
Eine im Kindesalter durchgeführte Grundimmunisierung durch dreimalige Impfung im ersten Lebensjahr bedeutet keinen lebenslangen Schutz gegenüber dieser Seuche. Es wird daher Jugendlichen und Erwachsenen eine konsequente Auffrischimpfung in zehnjährigen Abständen empfohlen. Da für Diphtherie dasselbe Impfschema gilt wie für Wundstarrkrampf (Tetanus), werden beide Impfungen meist miteinander kombiniert.
 
Bin ich gegen Diphtherie immun, wenn ich schon mal daran erkrankt war?
Nein, denn eine bereits durchgemachte Diphtherieerkrankung bietet keinen lebenslangen Schutz. Sie sollten sich alle zehn Jahre impfen lassen.

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